Der Krieg lag gerade einmal drei Jahre zurück. Die ihn an Leib und Seele halbwegs unversehrt überlebt haben, konnten von Glück reden. Ein schützendes Dach über dem Kopf, das Regen und Schnee daran hinderte, nachts direkt auf die Schlafenden zu fallen, erschien vielen als bloße Träumerei. Der Einschätzung des Historikers Tony Judt zufolge waren rund … In den frühen Tagen der D-Mark: Die Währungsreform 1948 weiterlesen
Autor: derblogger
Beginn des Kalten Krieges
Als die Kriegsgegner nicht mehr da waren, gelangte eine ungewöhnliche Allianz, die sich angesichts der vorhandenen Bedrohung notgedrungen zusammengefunden hatte, rasch an ihr Ende. Ihre Existenz war ohnehin allein den gemeinsamen Feinden geschuldet: Nachdem Italien 1943 die Achse verlassen hatte, waren die bedingungslose Kapitulation des nationalsozialistischen Deutschlands und des japanischen Kaiserreichs das verabredete Ziel. Die … Beginn des Kalten Krieges weiterlesen
Ein englischer Garten mitten in der Stadt: der Hofgarten in Düsseldorf
Einleitung Wie so häufig in der deutschen Geschichte waren es die Verwüstungen und Verheerungen eines Krieges, die auch im vorliegenden Fall ein planerisches und gestalterisches Umdenken notwendig machten. Gemeint ist der bis 1763 andauernde Siebenjährige Krieg, in dem es dem britischen Empire auf den fernen Schauplätzen Indiens und Nordamerikas schließlich gelang, sich gegenüber dem europäischen … Ein englischer Garten mitten in der Stadt: der Hofgarten in Düsseldorf weiterlesen
Die Stadt im 19. Jahrhundert
Seit einer Reihe von Jahren erleben viele Städte hierzulande einen kontinuierlichen Zuzug. Mancherorts ist der Wettbewerb um erschwinglichen Wohnraum nicht nur zur Geduldsprobe, sondern zu einem existentiellen Problem geworden. Als Konsequenz sah sich sogar die Bundesregierung veranlasst, gesetzgeberisch regulierend auf die Märkte einzuwirken. Welch ungleich größeren Belastungen indes müssen Staat und Gesellschaft im vorvergangenen Jahrhundert … Die Stadt im 19. Jahrhundert weiterlesen
Historismus: Neues Bauen und neues geschichtliches Denken im 19. Jahrhundert
Das 19. Jahrhundert war das Jahrhundert des Historismus. Die drei abschließenden Jahrzehnte des 18. Jahrhunderts als Phase der Vorbereitung und die als Nachblüte bis zum Ersten Weltkrieg verstrichene Zeit vervollständigen die Chronologie. Damit ist ziemlich genau der Rahmen abgesteckt, der den britischen Sozialhistoriker Eric J. Hobsbawm dazu bewogen hat, vom "langen 19. Jahrhundert" zu sprechen. … Historismus: Neues Bauen und neues geschichtliches Denken im 19. Jahrhundert weiterlesen
Kaiser Friedrich III.: Ein (fast) vergessener Herrscher
Als sein Vater Wilhelm I. an den Schalthebeln der Macht saß, ist im Rahmen der kleindeutschen Lösung 1871 das Kaiserreich gegründet worden, unter seinem Sohn Wilhelm II. ist es - keine fünfzig Jahre später - endgültig und unwiederbringlich untergegangen. Nicht unähnlich der römischen Geschichte, die ein Vierkaiserjahr aufweist, in dem sich 69 n. Chr. der … Kaiser Friedrich III.: Ein (fast) vergessener Herrscher weiterlesen
Buchbesprechung: „1870/71: Der Mythos von der deutschen Einheit“ von Tillmann Bendikowski
Nachdem sich der Hamburger Historiker Tillmann Bendikowski bereits vor einigen Jahren als Autor mit Friedrich dem Großen beschäftigt hat, liegt seit Mai 2020 seine neueste Arbeit zum Thema preußisch-deutscher Geschichte vor. Der Titel "1870/71" verweist darauf, dass thematisch die Reichsgründung, die Erschaffung des von vielen Beobachtern als zeitlich überfällig wahrgenommenen Nationalstaats und die Kaiserproklamation im Spiegelsaal … Buchbesprechung: „1870/71: Der Mythos von der deutschen Einheit“ von Tillmann Bendikowski weiterlesen
Der Deutsch-Dänische Krieg 1864
Was sich vor gut 150 Jahren hoch im Norden abgespielt hat, ist hierzulande kaum mehr im allgemeinen Bewusstsein verankert. Wohl zu viele militärische Konflikte, in die man involviert war, kamen danach, als dass die spannungsgeladenen Ereignisse des Jahres 1864 einen bedeutenderen Platz in der kollektiven Erinnerungskultur einnehmen würden. Noch am ehesten wird im Deutsch-Dänischen Krieg die … Der Deutsch-Dänische Krieg 1864 weiterlesen
Otto von Bismarck: Familiärer Hintergrund und politischer Aufstieg bis 1862
Ist er eine dämonische Erscheinung gewesen? Ein Staatsmann von weltpolitischem Format, ein weißer Revolutionär? Oder doch jemand, von dem aus eine erkennbare Linie hin zu den materiellen und mentalen Verwüstungen des Nationalsozialismus verläuft? An widersprüchlichen Einschätzungen und Beurteilungen herrscht jedenfalls kein Mangel. Die Feststellung, die der 2016 verstorbene Fritz Stern in den 1970ern im Rahmen … Otto von Bismarck: Familiärer Hintergrund und politischer Aufstieg bis 1862 weiterlesen
Annette von Droste-Hülshoff: Dichterin und Schriftstellerin in der Zeit des Biedermeier
Adel verpflichtet Wer an der Schwelle zum 19. Jahrhundert Freiherr oder Freifrau in deutschen Landen gewesen ist, hatte die unterste Stufe auf der streng hierarchisch geordneten Treppe des Titularadels erklommen, möglicherweise bereits generationenlang besetzt gehalten. Damit war man einem Baron oder einer Baronin gleichgestellt, was dazu geführt hat, dass diese Anrede neben dem Hochwohlgeboren üblich war … Annette von Droste-Hülshoff: Dichterin und Schriftstellerin in der Zeit des Biedermeier weiterlesen